15.11.2022 | 19:00 Uhr | Jüdische Gemeinde Dortmund | Akiva Weingarten
Wie es Frauen in der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinschaft der Satmarer Chassiden ergeht, wurde schon vielfach erzählt. Aber wie erleben eigentlich Jungen und Männer in dieser Gemeinschaft ihr Dasein? Als Akiva Weingarten auf die Welt kommt, ist sein Werdegang schon beschlossene Sache. Er wird in der Thora unterwiesen werden, er wird früh heiraten, Rabbiner und Vater zahlreicher Kinder werden. Und vor allem: Die Grenzen seiner Gemeinschaft werden die Grenzen seiner Welt sein.
Aber das da draußen ist zu verlockend, und die Welt drinnen viel zu eng und bedrückend für den ebenso neugierigen wie unglücklichen jungen Mann. Dieses Buch erzählt von Selbstwerdung und Befreiung in einer Welt, die für alles eine Regel hat. Eine manchmal bittere, oft verstörende, aber immer spannende Geschichte. Der Eintritt ist frei. Der Vortrag findet in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e.V. und der Jüdischen Kultusgemeinde Großdortmund statt.
Rabbi Akiva Weingarten wurde 1984 in New York geboren und wuchs mit zehn Geschwistern in der ultraorthodoxen Gemeinschaft der Satmarer Chassidim auf. Er studierte in Amerika und Israel die Tora und den Talmud und wurde Rabbiner. 2020 verließ er Israel, die ultra-orthodoxe Gemeinschaft und seine Familie und ging nach Deutschland. An der FU und der Uni Potsdam studierte er „Jüdische Studien“. Heute ist er Rabbiner in Dresden und Basel. Er beschreibt sich selbst als liberal-chassidisch.