Jüdische Postkarten. Eine Quelle zur Kulturgeschichte 1890-1939

17.01.2024 | 19:00 Uhr | Stadtarchiv Dortmund | Uri Kaufmann

Grußpostkarten wurden nach 1869 in vielen Ländern zugelassen und verbreiteten sich rasch. Im Jahr 1900 wurden 955 Millionen Postkarten alleine im Deutschen Reich verschickt. Die Westwanderung osteuropäischer Juden riss hunderttausende Familien auseinander. Vier Millionen Juden wanderten zwischen 1880 und 1924 aus Osteuropa, der Donaumonarchie mit der jüdisch gesehen bevölkerungsreichsten Provinz Galizien, dem Russischen Zarenreich und Rumänien, in den Westen. So erwuchs ein Bedürfnis nach Kommunikation über weite Distanzen bis hin in die U.S.A., Südamerika oder nach Australien. Wie aber konnte man ein jüdisches Publikum für Postkarten gewinnen? Welche Motive wurden verwendet? Uri Kaufmann, ehemaliger Leiter der Alten Synagoge Essen wird diesen Fragen in seinem Vortrag nachgehen. Der Vortrag findet in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e.V. statt.

Uri Kaufmann, geboren 1957 in Zofingen, ist Schweizer Historiker und ehemaliger Leiter der Alten Synagoge Essen. Er hat an der Hebräischen Universität Jerusalem Geschichte studiert und 1987 an der Universität Zürich promoviert.

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